Derzeit befinden sich hochrangige Vertreter der USA und Chinas in Anchorage, Alaska, um dort über die zukünftigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu diskutieren.
Wird es einen neuen kalten Krieg geben? Oder gibt es den bereits? Und wenn ja, was muss dann getan werden, um eine Eskalation zu verhindern?
Während Frankreich und Großbritannien bereits ihre Marine in pazifische Gewässer geschickt haben, um hier an der Verteidigung der aktuellen Weltordnung teilzunehmen, sind die entscheidenden Akteure natürlich in der Region selbst gelegen.
Das westliche Bündnis setzt dabei große Hoffnungen auf die sogenannte Quad-Allianz, bestehend aus den USA, Japan, Australien und Indien. Diese sollen gemeinsam dafür eintreten, das aufstrebende China zu kontrollieren und insbesondere die internationalen Gewässer als freie, für alle nutzbare Schifffahrtswege zu erhalten.
Ähnlich wie die NATO in ihrer Gründungsphase, ist das Bündnis also auf einen militärischen Hauptgegner konzentriert, es fehlt jedoch diesmal an einer Institution wie der Europäischen Union, also eines tiefergehenden Bündnisses zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten. Zudem hat jedes einzelne der vier Länder große wirtschaftliche Interessen in Bezug auf China, eine komplette Abkopplung, wie dies gegenüber der Sowjetunion noch möglich war, wird wohl kaum ernsthaft in Betracht gezogen.
Die Quad befindet sich gerade erst am Anfang ihrer Geschichte, die nächsten Monate werden zeigen, wie dieses Bündnis seinen Auftrag definiert und ob es in der Lage sein wird, eine langfristige Perspektive für die Region aufzuzeigen.