Die Spaltung Europas

Das vorangegangene Jahrzehnt war innerhalb der EU geprägt durch eine zweifache Spaltung, welche sich innerhalb der Gemeinschaft auftat. Zum einen betraf dies jene zwischen den nördlichen und den südlichen Staaten, zum anderen jene zwischen denen im Westen und denen des Ostens.

Während der Eurokrise war es der Nord-Süd Gegensatz, welcher für erhebliche Konflikte sorgte. Die finanzpolitischen Probleme insbesondere des griechischen Staates, aber auch Spaniens, Portugals und Italiens führten zu den verschiedenen europäischen Hilfsprogrammen, welche in den Jahren nach der Wirtschaftskrise innerhalb der EU aufgebaut wurden. Die Staaten, welche in der nördlichen Hälfte der Union liegen, hatten ihren Staatshaushalt zumeist besser unter Kontrolle und über die verschiedenen Pakete und ihr Implikationen wurde Teils erbittert gestritten.

Die Ost-West Spaltung wurde in erster Linie während der Flüchtlingskrise ab 2015 bedeutsam. Dabei waren die südlichen Staaten meistens als erste von den Migrationsbewegungen betroffen, während die in Osteuropa gelegenen Staaten die Aufnahme einer großen Zahl an Flüchtlingen ablehnten. Da es hierfür keine einheitlichen Regelungen innerhalb der EU (bzw. des Schengenraums) gegeben hat, führte dies ebenfalls zu weitreichenden Konflikten. Insbesondere Deutschland pochte (erst nachdem die Situation zwischenzeitlich nicht mehr zu kontrollieren war) auf eine EU-einheitliche Regelung. Allerdings gibt es auch in grundsätzlicheren Fragen der Politik Dissens, wie etwa die Verfahren der Europäischen Union gegen Polen und Ungarn zeigen.

Wie werden sich diese Spaltungen in diesem Jahrzehnt auf EU-Ebene auswirken?

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