Die USA unter Präsident Joe Biden versuchen derzeit, ein neues Abkommen mit dem Iran und den anderen, im vorherigen sogenannten Iran-Abkommen beteiligten Ländern zu schließen. Dies führt zu einer Reihe von geopolitischen Verschiebungen in der gesamten Region und auch zu einigen Problemen für die USA.
Einige der engsten Verbündeten der USA während der Trump-Administration bestanden aus den Staaten des Nahen Ostens, welche dem Iran feindlich gesinnt waren, allen voran Israel und Saudi-Arabien. Insbesondere das Verhältnis zu Saudi-Arabien hat sich merklich abgekühlt nach der Veröffentlichung des CIA-Berichtes, nach welchem der saudische Kronprinz Muhammad bin Salman direkt verantwortlich gemacht wird für die Ermordung des Journalisten Jammal Kashoggi. Damit haben die bilateralen Beziehungen der beiden Länder einen Tiefpunkt erreicht.
Aber auch das Verhältnis zu Israel ist angespannt, opponiert doch insbesondere Benjamin Netanyahu gegen das Atomabkommen mit dem Iran. Auch die anhaltenden Probleme bei der Formierung einer Regierung in dem Land helfen den Beziehungen nicht.
Ein weiterer Staat, welcher unter der neuen US-Administration mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, ist die Türkei. Seit wenigen Tagen sprechen die USA von einem Genozid seitens des Osmanischen Reiches an den Armeniern im Jahr 1915. Damit hat Biden die Linie aller vorherigen US-Präsidenten gebrochen und für reichlich Verstimmung gesorgt in Ankara.
Die USA müssen derzeit aufpassen, dass ihnen nicht die verlässlichen Verbündeten weglaufen im Nahen Osten.